Umweltministerin Thekla Walker bestätigt Konzeption des TSV Hüttlingen und den Beitritt zur N!-Charta Sport
Als erster Sportverein im Ostalbkreis ist der TSV Hüttlingen der N!-Charta Sport beigetreten. Der TSV Hüttlingen bekennt sich damit als erster Verein im Ostalbkreis und als einer von bislang 25 Vereinen in Baden-Württemberg zur nachhaltigen sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortung. Umweltministerin Thekla Walker hat nun die Nachhaltigkeitskonzeption des TSV bestätigt und die Bemühungen des Vereins mit einer Urkunde gewürdigt.
Der TSV Hüttlingen will Sport nicht auf Kosten nachfolgender Generationen machen. Der TSV will Verantwortung tragen für seine Mitglieder und Mitmenschen gleichermaßen. Die Verantwortlichen des TSV sind der Überzeugung, „nur wer sich hin zu einem klimaneutraleren und nachhaltigen Verein verändert, kann verantwortungsvoll in die Augen seiner Nachwuchssportlerinnen und ‑sportler blicken.“
Die N!-Charta Sport ist eine Selbstverpflichtung zu mehr Nachhaltigkeit im Sport. Das vom TSV erstellte und vom Umweltministerium Baden-Württemberg bestätigte Zielkonzept enthält 4 Leitsätze aus den Bereichen Soziales, Umwelt und Vereinsbelange. Mit Unterzeichnung der N‑Charta Sport hat sich der Verein verpflichtet, neue nachhaltige Projekte umzusetzen. Die selbst gesetzten Ziele sollen innerhalb eines Jahres umgesetzt und anschließend gegenüber dem Umweltministerium in einem Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert werden.
Ziel im Bereich Soziales ist beispielsweise, dass Angebote und Vereinsaktivitäten für alle offen stehen sollen. Daher will der TSV und damit das Sportvereinszentrum „Aktivum“ Kooperationen mit anderen Sportvereinen eingehen. Eine Kooperationen mit einem umliegenden Sportverein ermöglicht deren Mitglieder, dass diese auch Mitglied im Sportvereinszentrum „Aktivum“ werden können. Sie müssen dann nicht extra in den TSV Hüttlingen eintreten. Eine Entscheidung für das „Aktivum“ muss damit keine Entscheidung gegen den bisherigen Verein sein. Eine Konkurrenzsituation mit anderen Sportvereinen soll damit bewusst vermieden werden.
Hinzu kommt, dass der TSV Hüttlingen Akzeptanzpartner im Pilotprojekt Ehrenamtskarte Baden-Württemberg ist. Damit dürfen Ehrenamtliche, welche die Ehrenamtskarte erhalten, zum Schülertarif im „Aktivum“ trainieren. Damit soll deren großes ehrenamtliche Engagement gewürdigt und honoriert werden.
Ferner will sich der TSV Hüttlingen bemühen, den Ressourcen‑, Energie- und Rohstoffverbrauch, sowie die Treibhausgas-Emissionen im Rahmen seiner Vereinsaktivitäten so gering wie möglich halten und sie gegebenenfalls klimaneutral zu kompensieren. Hierzu wird der TSV auf dem Dach des Sportvereinszentrums eine weitere vereinseigene PV-Anlage für den Eigenverbrauch installieren. Der TSV hat bereits auf seiner Sporthalle sowie auf dem Dach der Ballsporthalle jeweils eine PV-Anlage installiert. Mit seinen seit Jahren durchgeführten Altpapier‑, Altkleider- und Schrottsammlungen hat der Verein bereits in der Vergangenheit Wert auf einen ressourcensparenden Umgang mit seiner Umwelt gelegt. Ganz selbstverständlich scheint es daher, dass die vereinseigenen Sportstätten bereits auf energiesparende LED-Beleuchtung umgestellt sind. Sogar ein Insektenhotel kann der Verein sein Eigen nennen. Weitere Ziele sind, die Digitalisierung weiter voranzutreiben, um den Papierverbrauch im Verein weiter zu senken.
Mit der Umsetzung des Bundeskinderschutzprogrammes will der TSV bereits zum zweiten Mal nach 2016 von allen Trainern und Betreuern, welche im Kinder- und Jugendbereich eingesetzt sind, ein erweitertes Führungszeugnis sowie eine Selbstverpflichtung hinsichtlich der Einhaltung eines Verhaltenskodex einholen. Dabei sollen alle Abteilungen im Verein über Kinderschutz und damit verbundenen Maßnahmen informiert und sensibilisiert werden. Kinder und Jugendliche sollen sich bei der Sportausübung wie auch beispielsweise beim anschließenden Duschen sicher und beschützt fühlen können.
Um den Verein langfristig erhalten zu können und zu entwickeln, ist es wichtig, dass sich der Verein ständig um Nachwuchs bemüht. Daher will der Verein bereits bei den Kleinsten Aufmerksamkeit auf sich lenken. Als markantes Symbol hat sich der Verein dafür ein eigenes Maskottchen – den „Muffi“ – angeschafft. Dank seines Äußeren wird „Muffi“ immer und überall von unzähligen neugierigen Kindern umzingelt. „Muffi“ soll insbesondere bei verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen präsent sein und die Aufmerksamkeit auf den TSV lenken. „Muffi“ ist die Abkürzung für Muffigel, dem Hüttlinger Spitznamen, und von Fitness, was für den TSV Hüttlingen steht. Nebenbei kann auch erwähnt werden, dass der TSV Vereinsangebote bereits für Babys ab 3 Monaten anbietet.
Mit Umsetzung der Ziele spart der Verein nicht nur Ressourcen ein, sondern spart auch Geld. „Darüber hinaus wird der Verein seiner Verantwortung für nachfolgende Generationen gerecht“, so Eduard Rup, erster Vorsitzender des TSV Hüttlingen. Rita Rettenmeier, ehemalige Vorständin für Sport, ergänzt: „Es wäre schön, wenn noch viele andere Vereine dem Beispiel des TSV Hüttlingen folgen und das Thema Nachhaltigkeit im Vereinsleben stärker verankern und auch leben. Ganz nebenbei kann die Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit auch ein Argument bei Sponsoren sein.“ Unterstützung bei Erstellung der Nachhaltigkeitskonzeption erhielt der TSV Hüttlingen von der PrognosAG in Berlin, welche den Service im Auftrag des Umweltministeriums dem TSV kostenlos zur Verfügung stellte.
Wer Interesse hat, mehr zu erfahren kann sich die Nachhaltigkeitskonzeption des TSV Hüttlingen unter www.nachhaltigkeitsstrategie.de abrufen.