Die Digitalisierung hat beim TSV Hüttlingen volle Fahrt aufgenommen
Mit einer unruhigen Schiffsreise vergleichend hat Eduard Rup, 1. Vorsitzender des TSV Hüttingen, das Jahr 2020 Revue passieren lassen. Unbekümmert und sehr gut aufgestellt sei man ins Jahr gestartet. Schnell jedoch sind dunkle Wolken aufgezogen. Das Covid-19-Virus – eine für den Verein noch nie dagewesene und unvorstellbare Herausforderung. Gesundheitliche Risiken sollten für die SportlerInnen ausgeschlossen werden und der Verantwortung gegenüber den Mitgliedern und dem TSV Hüttlingen musste man gerecht werden. Die Lage musste von den Verantwortlichen ständig neu bewertet und angepasst werden, denn „wir können den Wind der Zeit nicht ändern, aber die Segel anders setzten“.
Die Zeiten ohne Sportbetrieb wurden genutzt, um den TSV Hüttlingen für die Zukunft sehr gut aufzustellen. Die Digitalisierung im Verein ist mit großen Schritten vorangekommen. So wurde beispielsweise ein vereinseigener Server installiert und ein Intranet ist aktuell im Aufbau. Aus Gründen der Datensicherheit wurde bewusst auf die Speicherung von Daten auf externen Clouds verzichtet. Sämtliche vereinseigene Liegenschaften werden aktuell digital aufbereitet. Alle notwendigen Informationen rund um die Gebäuden wie Pläne, Wartungsverträge, Technik etc. sollen jederzeit griffbereit und abrufbar sein. Mitgliedsdaten wurden aufbereitet, damit im Bedarfsfall sämtliche Mitglieder schnell informiert werden können. Das zeitaufwändige Führen und Aufbereiten von manuellen Trainingslisten soll der Vergangenheit angehören. SportlerInnen sollen künftig in einer Trainingslisten-App erfasst werden. Diese Daten können dann z. B. auch für eine gute und gerechte Verteilung der begrenzten Hallenkapazitäten herangezogen werden.
Des Weiteren wurden Renovierungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt, Parkplätze und Eingänge mit moderner LED-Technik besser ausgeleuchtet und videoüberwacht. Die TSV-Halle konnte dank eines großzügigen Zuschusses der LEADER-Aktionsgruppe Jagstregion beschattet werden, um vor sommerlichem Hitzeeintrag geschützt zu sein.
Nach einigen Gesprächen ist es auch gelungen, dringend notwendige Anpassungen bei den Hallenbelegungszeiten vorzunehmen. Die Zusammenarbeit mit der Alemannenschule wird ausgebaut und neben der bereits bestehenden FSJ-Stelle der Abteilung Fußball wird es weitere Angebote in der Mittagszeit-Betreuung sowie im AG-Bereich geben.
Dass der TSV Hüttlingen am Ende dieses so anders verlaufenen Jahres immer noch auf 2.510 Mitglieder, also nur 44 weniger, als zu Beginn des Jahres blicken kann, zeigt die sehr starke Verbundenheit der Mitglieder zum Verein. Das Minus von rd. 1,7 % ist weit geringer ausgefallen, als das bei anderen Großsportvereinen mit Sportvereinszentren der Fall war. Diese mussten lt. WLSB durchschnittlich einen Rückgang von rd. 6,7 % verzeichnen. Gründe für den Rückgang waren beim TSV Hüttlingen hauptsächlich die ausgebliebenen Neuaufnahmen.
Corona-bedingt mussten Rundenwettbewerbe von den Verbänden abgebrochen werden. Außerhalb der beiden Lockdowns war Übungsbetrieb nur sehr eingeschränkt und unter Einhaltung strenger Auflagen möglich. Dennoch war es der Showakrobatikgruppe AVANTI AVANTI gelungen, sich mit ihrer Show „Vielfalt- unsere Welt braucht bunt statt grau“ für die „World Gym for life challenge“ zu qualifizieren. Die Weltmeisterschaft der Showgruppen, die 2021 in Lissabon stattfinden sollte, musste leider abgesagt werden. Damit sind auch viele Träume geplatzt.
Pandemiebedingt musste der Verein erhebliche Einnahmeausfälle verzeichnen. Das Sportvereinszentrum „Aktivum“ musste im vergangenen Jahr rd. 20 Wochen geschlossen bleiben und der TSV hat sich dafür entschieden, während dieser Zeit auch keine Nutzungsbeiträge einzuziehen. Mit online-Angeboten stellte das Aktivum in dieser Zeit sowohl Mitgliedern als auch Nichtmitglieder dennoch ein Sportangebot für zu Hause zur Verfügung. Durch Reduzierung der Verbrauchskosten, Tilgungsstreckungen, Kurzarbeit und Hilfen von Seiten des Bundes und des WLSB ist der TSV Hüttlingen mit einem „blauen Auge“ davongekommen.
Zahlreiche Mitglieder haben ihre wertvolle Freizeit eingebracht, um den TSV Hüttlingen durch diese herausfordernde Zeit zu bringen. Der TSV ist nicht nur Ort für Sport und Bewegung, sondern auch ein Ort der Geselligkeit, des sozialen Zusammenhalts und des verantwortungsvollen Miteinander. In diesem Geiste haben die Ehrenamtlichen mit sehr großem Aufwand Übungsstunden und Vieles mehr organisiert. Das Vorstandsteam bedankt sich bei allen Übungsleitern, Funktionären und Helfern vor und hinter den Kulissen für Ihren unermüdlichen Einsatz ganz herzlich.
Der Dank gilt auch den Mitgliedern, Ehrenmitgliedern, Freunden und Sponsoren für die großzügige und treue Unterstützung sowie Herrn Bürgermeister Günter Ensle, und seinem Team im Rathaus, für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Bei den Wahlen wurden Eduard Rup als 1. Vorsitzender sowie Simon Gaiser als Vorstand für Liegenschaften bestätigt. Julia Stark wird Vorstand für Finanzen. Sie folgt Dietmar Gross, der sein Amt aus beruflichen Gründen nach vier Jahren als Vorstand, zunächst zuständig für Liegenschaften, dann als Vorstand für Finanzen, leider zur Verfügung stellte.
WLSB-Vizepräsident Manfred Pawlita konnte Ulrike Fritz für ihre langjährige Tätigkeit im Gesamtausschuss die Ehrennadel in Silber verleihen. Georg Deibert, erhielt die WLSB-Ehrennadel in Gold für viele Jahre als ehrenamtlicher Funktionär in der Abteilung Tennis, davon 19 Jahre als deren Abteilungsleiter.
Für den Gesamtausschuss standen zu Wahl / Wiederwahl:
Ressortleiterin Protokoll: Susanne Ilg
Ressortleiter Liegenschaften: Thomas Burkhardt
Ressortleiterin Marketing und EDV: Carolin Bees
Beisitzer/Stv. Ressortleiter Veranstaltung: Christian Pfisterer
Beisitzer/Stv. Ressortleiter Protokoll: Ulrike Fritz
Beisitzer/Stv. Ressortleiter: Jugend Sandra Avigliano
Kassenrevisoren: Uwe Kling und Guido Haas
Für langjährige Vereinszugehörigkeit konnten geehrt werden:
25 Jahre: Irmgard Fritz, Margit Handschuh, Monika Hirth, Waltraud Hofmann, Niko Löffler, Mark Munz, Oliver Munz, Brigitte Mühlberger, Lothar Mühlberger, Florian Neukamm, Hermine Niedermaier, Sabine Rassel, Gerhard Ruf, Jürgen Schabert, Barbara Seyler, Michael Vaas
40 Jahre: Horst Abele, Rolf Angstenberger, Herbert Bolz, Burkhard Deeg, Joachim Fürst, Georg Fürst, Lothar Hofmann, Reinhold Hügler, Roland Kling, Michael Kohn, Arnulf Kohn, Josef Kowatsch, Rita Lack, Horst Rauh, Elisabeth Rieger, Traudel Stark, Hans-Jörg Teufel, Georg Wiedmann, Brigitte Wolf
50 Jahre: Dieter Abele, Albert Bolz, Reinhold Deibert, Rolf Fürst, Adolfine Glimsche, Elisabeth Holl, Irene Irtenkauf, Marianne Kling, Ludwig Mayer, Irmgard Schatzinger, Helmut Steidle, Herbert Vaas, Paul Vetter, Dorothea Vogel, Udo Waibel
60 Jahre: Manfred Strobel
70 Jahre: Werner Spermann