Zeitstrahl
Im Sommer 1945 gründeten junge Männer im Gasthaus zum Lamm die Ringgemeinschaft Jungschwaben, eine kulturelle Vereinigung, die vorwiegend Theaterstücke aufführte und Tanzkurse veranstaltete. Um einen Ausgleich zu schaffen wurde Fußball gespielt. 1947 wurde dann die heutige Fußballabteilung gegründet.
Am 7. Oktober 1945 fand im Gasthaus Adler eine Besprechung zur Zulassung statt, gefolgt von einer weiteren am 14. Oktober im Rathaus. Dabei wurde die Vertrauenswürdigkeit des TV Hüttlingen gegenüber der amerikanischen Militärregierung beglaubigt. Die Vereinsführung stellte anschließend einen Antrag zur Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten und zur Neuorganisation.
Nach dem 2. Weltkrieg, der unendliches Leid gebracht hatte, mussten aufgrund einer Verordnung der amerikanischen Militärregierung sämtliche Sportvereine aufgelöst werden. Wie überall, wurde auch in Hüttlingen, die Ausübung jeglicher sportlichen Tätigkeit untersagt. Am 04.09.1945 erfolgte ein Erlass der richtungsweisend für alle Sportvereine galt.
Nach unseren Aufzeichnungen begann das Jahr 1938 mit Freundschaftsspielen gegen TG Hofen und MTV Aalen, in der 2. Jahreshälfte begannen die Pflichtspiele und am 04.12.1938 gelang gegen den TSV Wasseralfingen der 1. Sieg mit 6:8. Bis Kriegsbeginn waren 15 Spiele der Aktiven und 13 Jugendspiele ausgetragen worden.
Mit dem Bau der Jahnturnhalle wurde eine weitere erfolgreiche Epoche des Vereins eröffnet. Mit allen verfügbaren Kräften wurde dieses Bauwerk erstellt. Am 12. Juli 1931 konnte die Halle in Verbindung mit einer Veranstaltung von Wettkämpfen seiner Bestimmung übergeben werden. Zur Feier der Einweihung waren 12 Vereine erschienen.
Für heutige Verhältnisse kaum nachvollziehbar, wurden Rücklagen gebildet, um eine eigene Turnhalle zu bauen. Mit Eigenleistungen, trotz 6 Arbeitstagen in der Woche mit täglich 10 bis 12 Stunden, wurde in den Jahren 1929, 1930 und 1931 eifrig gebaut. Aus einem Protokoll vom Bauausschuß am 12.03.1930: Der Bauausschuß einigte sich dahin, die Turnhalle 15 auf 9 m zu bauen sowie einen Anbau für Ankleidung und Aborte. Auch soll sofort ein Gesuch an den Gemeinderat gemacht werden, betreffs Platzfrage und Unterstützung. Ferner sollen Bausteine zu 50 Pfennige sowie Schuldscheine zu 5 Mark bei der Kocherzeitung bestellt werden.